Der Sommer zeigt sich auch dieses Jahr wieder von seiner ziemlich öden Seite, in der Musik herrscht Flaute, das höchste der Gefühle sind Singles, welche als Vorboten für Alben herhalten, teilweise für Platten, welche sogar erst in 2025 erscheinen. Eventuell lässt sich auf einem der zahlreichen Festivals auch die neue Lieblingsband entdecken, aber das war es dann auch, oder etwa doch nicht?
Immer wieder gibt es im Sommerloch ein Album, welches ziemlich gut ist. Dieses Jahr geht dieser Preis für mich an „Heavy Jelly“ der britischen Punkband Soft Play. Die Band hat ihren Namen erst vor kurzer Zeit geändert, nachdem Bob Vylan ihnen aufzeigte, wie problematisch der Name „Slaves“, welchen sie vorher trugen, ist. Ziemlich bemerkenswert, wo doch gerade diese Szene mit dem Umsetzen von Kritik weniger gut klarkommt. Dazu ist „Heavy Jelly“ noch ein unerwartetes Stück experimenteller Punk-Musik, welche so auch nicht jeden Tag zu erleben ist.